Die Fachagentur Windenergie hat in einer aktuellen Studie die Dauer von Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen bundesweit verglichen. In der Ausgangsperiode bis 2022 lag Mecklenburg-Vorpommern mit 32,8 Monaten (fast drei Jahre) bundesweit auf einem zweiten Platz. Der Bundesdurchschnitt lag damals bei 22,7 Monaten (nicht ganz 2 Jahre). In der Periode 2023 bis heute ist dieser Durchschnitt auf 25,4 Monate (knapp über 2 Jahre) angestiegen. In Mecklenburg-Vorpommern liegt dieser Wert nun bei 38,9 Monaten (deutlich über 3 Jahre).
„Damit hat es MV nun geschafft, auf den unrühmlichen 1. Platz bei den längsten Genehmigungsverfahren vorzurücken. Dies bedeutet nicht nur eine zeitliche Verzögerung beim Klimaschutz, sondern verbraucht bei den Genehmigungsbehörden und den Projektentwicklern unnötige personelle und finanzielle Ressourcen, die wir eigentlich nicht haben.“, so Johann-Georg Jaeger, Vorsitzender des LEE MV e.V.. „Nur wenn die Genehmigungsverfahren endlich in einem Windenergieerlass in MV klar definiert werden, die Prüfungspunkte auf ein wirklich notwendiges Maß reduziert werden und schnellere Entscheidungen vollzogen werden, lässt sich dieser Trend zu immer längeren Verfahren umkehren! Dies würde die Situation auf allen Seiten entspannen und den Klimaschutz in unserem Bundesland substanziell voranbringen!“, so Johann-Georg Jaeger abschließend.