Mecklenburg-Vorpommern muss und kann die Ziele des Pariser Abkommens erreichen, denn in unserem Bundesland erzeugen wir aus Erneuerbaren Energien schon fast 200 Prozent unseres Strombedarfes. Damit werden wir zum Reallabor für die Sektorenkopplung, also der Verwendung von Strom aus Erneuerbaren Energien in den Bereichen Wärme und Verkehr.
Während sich Biomassekraftwerke gut flexibilisieren lassen, können Wind- und Solarkraftwerke nur das wechselnde Angebot von Wind und Sonne nutzen. Damit der Vorrang von Erneuerbaren umgesetzt werden kann, sollen zukünftig ca. 50.000 MW KWK-Anlagen stromgeführt gefahren werden und die Wärme bedarfsgerecht speichern.
In der Praxis spielt die Flexibilisierung des Stromverbrauchs bisher noch eine untergeordnete Rolle, dabei ist es oft nicht schwierig, den Stromverbrauch, zumindest in Teilen, dem schwankenden Angebot aus Erneuerbaren anzupassen. Selbst wenn jetzt diese Flexibilisierung noch nicht erforderlich ist, wird das doch schon in wenigen Jahren sicher der Fall sein, wenn wir aus Kohle und Atom aussteigen und auf die Nutzung von Sonne und Wind setzen.
Alle E-Autos gleichzeitig zu laden oder alle Wärmepumpen gleichzeitig laufen zu lassen würde zukünftig schnell zu einer Überlastung unserer Energieversorgung führen oder sie sehr teuer machen.
Den Sektoren Wärme und Verkehr kommt eine besondere Bedeutung bei der Flexibilisierung zu. Wasserstoff wird nur dann ein Klimaschutzprojekt, wenn wir ihn aus erneuerbarem Strom produzieren und uns bei der Erzeugung möglichst stark dem Angebot anpassen.
Wir wollen klären, ob und wie solche Entwicklungen durch Stromtarife angereizt werden können!
Aber auch die Politik wird auf unserer Tagung einen wichtigen Raum einnehmen, weil erfolgreicher Klimaschutz nur durch eine kluge und vorausschauende Politik zu einem Erfolgsprojekt für unsere Gesellschaft wird.
Natürlich freuen wir uns auf Sie, Ihre Erfahrungen und Ihre Ideen zum Thema klimafreundliche Energieversorgung der Zukunft!
Besonders freuen wir uns, Sie nach langer Zeit wieder in Präsenz begrüßen zu können. Dabei gelten die Corona-Regeln (2G).
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich an schwerin@fes.de oder über das untenstehende Formular.
Für alle, die einen persönlichen Austausch nicht möglich machen können, gibt es einen Live-Stream. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie persönlich anreisen oder den Link zur Übertragung erhalten möchten.
Live-Übertragung: https://youtu.be/AREpQ0iIEMA
Aktualisiertes Programm: https://www.lee-mv.de/wp-content/uploads/2021/11/Einladung-Fachtagung-Flexibilisierung.pdf