Den politischen Druck in der Energiepolitik hat sich die Gesellschaft selbst dadurch auferlegt, dass lang bekannte klimatische Veränderungen nicht im entsprechenden Handeln sichtbar wurden. Falsche Anreize und keine fairen Wettbewerbsbedingungen für alle Energieträger haben dieses Handeln gehemmt. Notwendige Infrastrukturmaßnahmen der Energiewende müssen nun in einem kürzeren Zeitraum erfolgen, um gleiche Wirkungen zu erzielen. Die Akteure der Energiewende – die Unternehmen, die die Investitionen zu stemmen haben, brauchen klar verlässliche Marktbedingungen, um ein Geschäftsmodell entwickeln zu können.

Die Norddeutschen Länder haben sich am 5. Mai 2019 in ihren „Eckpunkten zur Norddeutschen Wasserstoffstrategie“ dazu bekannt, ihre gesamte Region als die Wasserstoffregion auszubauen mit allen Wertschöpfungsketten. Am 7. November 2019 waren sich die Küstenwirtschafts- und Verkehrsminister aller norddeutschen Länder einig. Sie beschlossen eine Norddeutsche Wasserstoffstrategie. Sie sehen das hohe Dargebot an erneuerbarer Energie, insbesondere dem Windstrom, zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Die Länder wollen einen Abbau von Hemmnissen für die grüne Wasserstoffwirtschaft und verbesserte Rahmenbedingungen in der Sektorenkopplung.

Was können bereits existierende Wasserstoff-Netzwerke im Land mit verschiedensten Projekten und Umsetzungsideen leisten. Was ist technisch und ökonomisch möglich, um einen Absatzmarkt für Wasserstoff zu entwickeln und eine Vermarktungsstruktur zu schaffen. Wie kann der Norden seine heimischen Rohstoffe Erneuerbare Energien zum volkswirtschaftlichen Mehrwert nutzen und Wertschöpfungsketten für die Zukunft aufbauen?