Biogas ist im Rahmen der Wärmewende nicht mehr wegzudenken. Häufig wird dieses jedoch noch aus Mais hergestellt, dessen Anbau die Biodiversität beeinträchtigt. Artenvielfalt und Biogasherstellung stehen jedoch nicht im Widerspruch. Darauf macht der Fachverband Biogas e. V. vom 29. Juni bis 3. Juli 2020 mit ihrer Aktionswoche Artenvielfalt aufmerksam.
Die Vorteile auf einem Blick:
- Biogasanlagen können so gut wie alle Pflanzen vergären
- von den klassischen Ackerkulturen können Beikräuter mit geerntet werden, dies reduziert den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
- Pflanzen, die in der Lebens- oder Futtermittelproduktion keine Verwendung finden, können genutzt werden
- letztere haben eine positive Wirkung auf Insekten, Wildtiere und die Bodengesundheit
- Blühflächen, die Insekten und anderen Tieren im Sommer Nahrung und Lebensraum bieten, können noch im Herbst geerntet und zur Energiegewinnung genutzt werden
Wo besteht Handlungsbedarf?
Um das Potenzial von Blühpflanzen noch viel stärker nutzen zu können sowie die Biodiversität zu erhalten, ist ein entsprechender rechtlicher und finanzieller Rahmen von der Politik zu setzen. Ökonomisch gesehen überwiegen nämlich derzeit noch die Vorteile des Maisanbaus in der Landwirtschaft.
Auch für uns als LEE MV ist Biodiversität im Rahmen der Biogasproduktion ein interessantes und wichtiges Thema. Deshalb beteiligen wir uns auch gerne an der Aktionswoche. Wir haben mit verschiedenen Akteuren gesprochen und beantworten wichtige Fragen zum Thema.
Unsere Videoreihe „Biogas goes Artenvielfalt“
Maik Orth – Fachverband Biogas e. V.
Wie passen Wärmewende und Artenschutz zusammen?
Antje Habeck – LEE MV
Wie kann Biogas als Erneuerbare Energie zum Artenschutz beitragen?
David Rudolphi – Landwirt
Kann konventionelle Landwirtschaft einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten?
Rico Giese – Naturschutzwart
Warum sind Blühflächen auch für die Vogelwelt extrem bedeutsam?
Dr. Heinrich Graf von Bassewitz – Landwirt
Wie können ökologische Kreisläufe bei Energie und Landwirtschaft aussehen?